Brustvergrößerung mit Eigenfett
Eine Brustvergrößerung mit Eigenfett kann eine sinnvolle Alternative zur Vergrößerung mit Implantaten darstellen. Viele Frauen wünschen sich eine größere Brust – allerdings ist eine Abneigung gegen den Einsatz von Brustimplanaten vorhanden.
In den USA und Japan ist die Behandlung mit Eigenfett bereits üblich. Voraussetzung für die Vergrößerung bzw. Aufbau mit Eigenfett ist ein „Zuviel an Fett“ an anderer Stelle des Körpers. Im Bereich der Faltenunterspritzung wird körpereigenes Fett relativ häufig verwendet. Die Methode wurde in Fachkreisen sehr heiß diskutiert, da die Ergebnisse mit den herkömmlichen Methoden oftmals nicht zufrieden stellend waren.
Eine neue Methode der Eigenfettbehandlung sorgt für eine starke Veränderung. Durch die neuen Methoden gibt es jetzt auch eine Sicherheit bei der Mammografie: Eine Brust, die nach der neuen Eigenfett-Methode behandelt wurde, erlaubt einem geübten Radiologen eine sichere Beurteilung. Manchen sprechen auch davon, die Methode wäre die natürliche Brustvergrößerung.
Wo kann die Brustvergrößerung mit Eigenfett eingesetzt werden?
Der Einsatz der Brustvergrößerung mit Eigenfett kommt bei folgenden Situationen zum Einsatz:
- Wenn Silikonimplantate nicht gewünscht werden
- Wenn eine Unverträglichkeit gegen Implantate vorliegt
- Kapselfibrose
- Wenn eine maßvolle Vergrößerung des Brustvolumens gewünscht wird
- Eine Korrektur bzw. Straffung eines leichten ,Hängebusens‘
- eventuell zur Bruststraffung
- Wenn die Brust im oberen Bereich zu flach abfällt
- Korrekturen von Brust-Asymmetrien
- Wenn Silikonimplantate sich auf der Brusthaut abzeichnen und kaschiert werden sollen
- Wenn eine Fettabsaugung ohnehin geplant ist und dabei eine Brustmodellage sinnvoll erscheint.
- Frauen, die eine Fettabsaugung wünschen und bei Gewichtsverlust nicht immer zuerst an der Brust abnehmen möchten.
- Bei Brustwiederaufbau nach Mammakarzinom (Brustkrebs)
- Korrekturen von asymmetrischen oder unschönen Ergebnissen einer Brustvergrößerung mit Implantat (z. B. bei Rippling)
Eine Brustvergrößerung durch die Eigenfetttransplantation bzw. Eigenfett kann somit eine sinnvolle Alternative zu einer Brustvergrößerung mit Silikon darstellen. Die Eigenfett-Unterspritzung hinterlässt auf der Brust keine Narben und sorgt für eine sanfte und natürliche Verschönerung. Das Ergebnis kann sich sehen und fühlen lassen!
Für wen kommt die Methode in Frage?
Die Brustvergrößerung mit Eigenfett kann in folgenden Fällen eingesetzt werden:
- Personen mit einer Fettverteilungsstörung (zum Beispiel zu viel Fett an den Oberschenkeln / Po, aber schlanker Oberkörper in Verbindung einer zu kleinen Brust)
- Verbleibende Fettpolster im Bauchbereich nach Gewichtsverlust
- Dringender Wunsch zur Vergrößerung in Verbindung mit einer Abneigung gegen Silikonimplantate
- Behandlung bei Kapselfibrose
- Asymmetrie der Brüste
- Nach abgeschlossener Krebsbehandlung zum Wiederaufbau
- mindestens 10 Tage vor Operation Nichtraucher
- Normales bis leichtes Übergewicht (Body Maß Index BMI 20 – 30)
- störende Fettpolster vorhanden (meist Beine, Bauch, Po, Hüfte)
- mindestens 18 Jahr alt
- Patientinnen mit einem moderaten Veränderungswunsch (meist realistisch ½ bis 1 Körbchengröße erzielbar)
Wie ist der Ablauf?
Ohne Voruntersuchung keine Durchführung einer Operation zur Brustvergrößerung mit Eigenfett. Bevor Sie sich für einen Eingriff entscheiden, ist eine umfassende Voruntersuchung notwendig. Hierdurch werden Behandlungsfehler und Fehlentscheidungen vermieden, da Ihre persönliche Vorstellung mit dem medizinisch sinnvollen und machbaren abgeglichen werden kann.
Im Rahmen der Voruntersuchung stellen unsere Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie Ihre Ausgangssituation fest. Folgende Punkte werden bei der Beratung und Voruntersuchung geklärt und beeinflussen die zu wählende Operationsart:
- Wie ist Ihre Ausgangssituation bzw. wie sind Ihre aktuellen Brüste?
- Welche Erwartungen haben Sie an Ihre Brustvergrößerung mit Eigenfett und welche Zielvorstellung haben Sie (z. B. Brustgröße, Form, etc.)?
- Haben Sie Vorerkrankungen?
- Ist der Eingriff bei Ihnen durchführbar und auch erfolgversprechend?
- Nehmen Sie regelmäßig Medikamente?
- Bestehen Arzneimittelallergien?
- Sind Sie aktuell in medizinischer Behandlung bzw. wie ist Ihre gesundheitlicher Zustand?
- Welche Ausgangssituation haben (sind z. B. beide Brüste gleich groß, welche Form haben Sie aktuell, etc.)?
Etwa 1 Woche vor Ihrer Operation efolgt eine vorbereitende Untersuchung. Hierbei wird eine Fotodokumentation, Blutabnahme und klinische Untersuchung durchgeführt.
Narkoseform und der Operationstag
Am Operationstag kommen Sie morgens zu uns in die Klinik. Nach der Aufnahme werden die Bereiche zur Fettabsaugung markiert.
Am Ende der Operation selbst wird zum Schutz Ihrer neuen Brust eine Watteverband angelegt. Zudem legen wir Ihnen eine Kompressionshose bzw. ein Kompressionsmieder für die abgesaugten Areale an. Die Operation selbst erfolgt in Dämmerschlafanästhesie bzw. auf Wunsch in Vollnarkose.
Essen und Trinken dürfen Sie ca. 2 Stunden nach der Operation (bitte nur anti-alkoholische Getränke).
Wann ist das Ergebnis sichtbar?
Spätestens ab der 6. Woche nach der Operation gibt es meist keine großen Änderungen mehr. Etwa 80% des dauerhaften Ergebnisses sind nach dieser Zeit erreicht.
Das Endergebnis liegt nach ca. 3 Monaten nach der Operation vor. Eine dauerhafte sichtbare Narbe im Brustbereich entsteht nicht..
Risiken und Komplikationsmöglichkeiten
Ein kleiner Teil der gewonnen Fettzellen überlebt die Verpflanzung nicht. Diese werden vom Körper wieder aufgenommen und im Laufe der Zeit abgebaut.
Auswertungen unserer MRT-Aufnahmen (Kernspin) vor Operation und nach 6 Monaten konnten zeigen, das durchschnittlich 76% des mit der BEAULI Methode transplantierten Fettes einheilt.
Das größte Risiken bei einer Vergrößerung mit Eigenfett ist die Einschmelzung von nicht eingeheilten Fettzellen mit der Folge von ölhaltigen Zysten, wenn sehr viele dieser Zellen zusammenklumpen und vom Körper nicht mehr beseitigen kann.
Bei der BEAULI-Technik der feinen Verteilung im Gewebe kann dieses Problem weitgehend vermieden werden. In einer Studie aus den USA wurde Bei 70 Patienten bei Nachuntersuchungen zwei Jahren nach Fettverpflanzung (allerdings nach einer anderen Methode) von kleinen Verkalkungen bei drei bis vier Prozent der Patienten berichtet, welche sich in der Mammographie eindeutig als gutartig erkennen ließen.
In seltenen Fällen kann es direkt nach der Operation zu einer Entzündung kommen, welche in der Regel durch Antibiotika beherrscht wird. Nur im extrem ungünstigen Fall ist mit Abszessbildung mit der Notwendigkeit der operativen Therapie bis hin zu Verstümmelung der Brüste zu rechnen. Diese Folgen sind allerdings bisher bei unserem Verfahren nicht aufgetreten. Im übrigen können alle diese Nebenwirkungen bei jeder OP an der Brust, auch bei einer Vergrößerung der Brust mit Silikonimplantaten auftreten.
Die Vergrößerung mit Eigenfett kann eine neue echte Alternative zum Einsetzen eines Silikonimplantates darstellen. Die großen Vorteile liegen im natürlichen Aussehen und das keine sichtbarer Narben entstehen. Zudem ist die Operation mit wesentlich weniger Schmerzen verbunden.
Ist Eigenfett sinnvoller als die Vergrößerung mit Silikonimplantaten?
Grundlage zur Durchführung einer Brustvergrößerung mit Eigenfett ist, dass genügend Fett für die gewünschte Veränderung der Brust an anderer Stelle absaugt werden kann. Häufig sind dies die Hüfte, Flanken, Bauch oder Beine. Besonders gut geeignet sind die Areale, welche am wenigsten auf Gewichtsschwankungen reagieren, da diese Zellen sich später auch in der Brust am beständigsten zeigen.
Die Antwort auf die Frage, welche Methode sinnvoller ist, ist abhängig von Ihrer gewünschten Veränderung und muss im Einzelfall entschieden werden. Beide Methoden haben Ihre Vor- aber auch Nachteile.